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Hans Schmid

(* 1903 Neunkirch, † 2002 Riehen)

Bogenschützenbrunnen

1974, Bronze und Kalkstein

Die Eingangszufahrt des Riehener Schützenhauses wird vom imposanten Bogenschützenbrunnen von Hans Schmid, dem Vater von Ruedi Schmid (Nr. 17), geziert. Seit 1661, schon zu Lebzeiten von Johann Rudolf Wettstein, wurde in Riehen mit Feuerwaffen auf Scheiben geschossen. Das erste Schützenhaus befand sich bis 1839, und damit für fast zwei Jahrhunderte, mitten im Dorfkern. Anschliessend wurde es in das Gebiet der Bosenhalde und letztlich an den oberen Chrischonaweg, wo es sich heute noch befindet, verlegt.

 

Das Becken des Trinkbrunnens besteht aus Kalkstein und bildet einen farblichen Kontrast zu der aufragenden Bronzefigur des Bogenschützen. Durch das rechte, ausgestreckte Bein und den linken, erhobenen Arm entsteht eine steile Körper-Diagonale, die die Angespanntheit und Selbstsicherheit des Schützen eindrucksvoll vor Augen führt. Schmids Bogenschützenbrunnen ist aufgrund der formalen Geschlossenheit und Ausgeglichenheit der Proportionen der Figur und der gespannten Dynamik und Kraft des Bogens charakteristisch für seinen dem klassischen Vorbild verpflichteten Stil.

 

Mit 22 Jahren begann der zugezogene Basler beim Grabbildhauer August Drissler eine Bildhauerlehre. Später ergänzte er diese durch weitere Studien in der Kunstgeschichte, im Zeichnen und Modellieren. Die Grabbildhauerei wurde sein Brotberuf, mit dem er sein fundiertes handwerkliches Können und sein künstlerisches Empfinden in Einklang bringen konnte. In den 1930er-Jahren entstand eine bereichernde Zusammenarbeit zwischen Schmid und Alexander Zschokke (Nr. 6), der für Schmid Mentor wurde und eine Inspiration war.