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Heinz Marco Fiorese 

(* 1913 Frankfurt am Main † 1992 Basel) 

Ohne Titel

1954, Bronze und Stein

Der Pausenhof der gesamten Schulanlage ist reich mit Brunnen bestückt. Jener von Heinz Marco Fiorese besticht durch seine ungewöhnliche Grundform. Ein wellenförmiger, steinerner Brunnentrog mit vier horizontalen Ausstülpungen bildet die Rahmenform. Eine flache Mulde, die durch die fehlenden Tiefe an einen Teich erinnert, dient als Auffangfläche für das Wasser. Am Rand des Brunnenteichs sitzt ein kleiner Bronzefrosch auf einem Sockel, als wäre er dem Märchen Der Froschkönig der Gebrüder Grimm entsprungen. Zur Freude der Kinder hat er sich für eine kurze Erholungsphase auf den Brunnenrand gesetzt, bevor er im nächsten Moment wieder seines Weges hüpfen wird. Aus beiden Augen fliesst ein Wasserstrahl als kühle Erfrischung an heissen Sommertagen.

 

Heinz Marco Fiorese ist insbesondere für seine lockeren, fantasievollen und heiteren Plastiken bekannt, die eine starke erzählerische Komponente besitzen und zum munteren Spiel auffordern. Viele seiner Werke im öffentlichen Raum sind aus Einladungen oder Wettbewerben des Basler Kunstkredits hervorgegangen und daher speziell für den Ort der Aufstellung erschaffen worden. Beim «Allgemeinen Wettbewerb» von 1949 für die Dreirosenanlage erhielt Fiorese für seine Rundplastik Fussballspieler den ersten Platz.

 

Heinz Fiorese war ein Schüler des Schweizer Bildhauers Jakob Probst, dem Sie auf diesem Spaziergang ebenfalls begegnen können (Nr. 16). Fiorese war Mitglied der Gesellschaft Schweizerischer Maler und Bildhauer (GSMBA). Er setzte sich für die Interessen von Künstler*innen ein, organisierte Ausstellungen und war kulturpolitisch aktiv.