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Elly Iselin-Boesch

(* 1910 St. Gallen, † 1999 Riehen)

Pelikan 

1951, Bronze

Am Riehener Weinberg Schlipf liegt eines der beliebtesten Freibäder Basels: das Naturbad Riehen. Das ehemalige Riehener Bad musste aufgrund der Realisierung der Zollfreistrasse 2007 abgerissen werden. Das Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron erhielt den Auftrag für die Neugestaltung eines Badehauses. Bereits in den 1970er-Jahren gewann das damals noch unbekannte Architekturbüro Herzog & de Meuron einen Wettbewerb für die Gestaltung eines neuen Riehener Bades. So konnten die Architekten die Entwürfe der 70er-Jahre endlich in die Realisierung eines neuen Schwimmbads einfliessen lassen und das Naturbad Riehen 2014 am Rand des «Landschaftsparks Wiese» eröffnet werden.

 

Im inneren des Naturbads wartet am Wasserrand, nahe dem Schilf gelegen, ein Kunstobjekt auf die Badebesucher*innen. Der Bronzepelikan von Elly Iselin-Boesch zierte bereits das alte Riehener Schwimmbad und hat beim Umzug ins Naturbad erneut ein schattiges Plätzchen erhalten.

 

In Zürich aufgewachsen, besuchte Iselin-Boesch die Modellierkurse für Architektur an der ETH Zürich. Nach der Heirat mit dem Künstler ­Christoph Iselin 1936 gab sie ihre Tätigkeit als Bildhauerin fast vollständig auf. Den wenigen Werken, die sie geschaffen hat, ist jedoch eine ausgeprägte Ruhe, Sachlichkeit und Nüchternheit eigen – so auch dem Pelikan im Naturbad.


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