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Alexander Zschokke

(* 1894 Basel, † 1981 Basel)

Weinlese, Hommage au Schlipfer

1960–61, Sandsteinrelief

Der Basler Alexander Zschokke begann 1913 in München ein Architekturstudium, wandte sich dann aber als Autodidakt der Malerei zu, bevor er sich, ohne eine akademische Ausbildung abgeschlossen zu haben, mit 25 Jahren der Bildhauerei widmete. Von 1931 bis 1937 wirkte er als Professor für Bildhauerei an der Akademie in Düsseldorf und kehrte anschliessend wieder nach Basel zurück.

 

Der Architekt des Gemeindehauses, Giovanni Panozzo, beauftragte Zschokke 1960, die Steinmauer an der Nordseite zu bearbeiten. Das Relief Weinlese, Hommage au Schlipfer wurde in grauen Sandstein gehauen und hebt sich farblich vom Rot der Fassade ab. Zur Einweihung des Gemeindehauses im Jahr 1961 war das Relief bereits vollendet. Dargestellt ist das Zerdrücken der Weintrauben mit den Füssen – eine Form der Traubenpresse, die auch den Riehener Winzern bekannt war. Ursprünglich wurde diese Arbeit von Knaben ausgeführt.

 

Das Sandsteinrelief zeigt zwei männliche Figuren, ein Kind und einen erwachsenen Mann in einer tänzerischen Bewegung, die Vergnügen bei der Arbeit auszudrücken scheint. Zwei Frauen wohnen der Szene bei und beobachten das festliche Treiben. Einige Tage später konnte anschliessend das Keltern in der Trotte vorgenommen werden. Das Relief hält diese Winzertradition und den alten Brauch fest und huldigt gleichzeitig dem Riehener Rebberg Schlipf und seinem Wein.