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Emil Bercher und Eugen Tamm 

(* 1883 Basel, † 1964 Basel) & (* 1880 Basel, † 1938 Basel)

Atelierhaus Stoecklin 

1928

 

Der Maler, Grafiker und Begründer der «Neuen Sachlichkeit» Niklaus Stoecklin (Nr. 15) konnte dank seines frühen Ruhms bereits im Alter von 32 Jahren den Bau eines eigenen Atelierhauses veranlassen. Grund dafür war der Abriss seines Wohnhauses an der St. Johanns-Vorstadt in Basel. Am Rande des Hochplateaus zwischen Riehen und Basel kaufte er ein Grundstück. Dieses war Teil eines grösseren Projekts der Grundeigentümer Becher & Tamm – ein Basler Architekturbüro, das in unmittelbarer Nähe die «Genossenschaftssiedlungen Gartenfreund» realisierte. Daher weisen die Häuser der Wohnreihe mit ihren breiten Giebelfassaden und den Satteldächern eine hohe ästhetische Ähnlichkeit auf. Das Atelierhaus Stoecklin ist von der Strassenseite her kaum einsehbar. Es ist deshalb ratsam, den Weg um den Wohnblock herum zu gehen und den Blick von der Strasse «Im Niederholzboden» aus auf die Häuserreihen zu werfen.

 

Die Raumanordnung und die Grosszügigkeit der Bereiche im Erdgeschoss hat Stoecklin selbst massgeblich mitbestimmt. Dem Wohnraum vorgelagert befindet sich eine von Glaswänden geschützte Veranda, die eine wundervolle Sicht über die Rheinebene bis nach Basel bietet. Der angrenzende Garten wurde von Stoecklin und seiner Frau persönlich entworfen. Mit dem Wasserbassin in der Mitte bot er einen gestalterischen Höhepunkt. Mittlerweile ähnelt der Garten nach vielfältigen Anpassungen eher einem verwachsenem kleinen Paradies.

 

Das Malatelier des Künstlers ist leider von aussen kaum einsehbar und nur durch das Dachfenster an der Nordwestwand des Hauses zu lokalisieren. Der Stil des Bauwerks ist sehr den repräsentativen Künstlervillen des 19. Jahrhunderts verpflichtet und widersprach damit der aktuellen Richtung, die die am Gewerbe orientierte Architektur des «Neuen Bauens» damals eingeschlagen hatte.